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Teile und herrsche! 

 September 15, 2015

Von  Dr. Stefan Fraedrich

Liebe Schweinehundefreunde,

manchmal möchte man ja hinschmeißen, bevor man überhaupt angefangen hat: Noch so viel ist zu tun! Schwierig wird es! Unsicher und riskant! Energetisch aufreibend! Und viel zu lange wird es dauern! Oh weh …

Und schon opfern wir ein weiteres Projekt auf dem Altar unserer Bequemlichkeit: Lieber gleich bleiben lassen, wovon wir wissen, dass es uns fordern wird. Leistung bringen? Vollgas geben? Den inneren Schweinehund zum Freund machen? Beim nächsten Mal, wenn es leichter wird. Oder die Umstände besser sind. Oder irgendwie sowas. Gründe zu kneifen gibt es schließlich genug …

Divide et impera!

Schade, denn wenn man genauer hinschaut, gibt es sie überhaupt nicht, die anstrengenden, ewig langen, herausfordernden Mega-Projekte! Stattdessen gibt es nur lauter kleine Teilprozesse, die jeder für sich überschaubar und einfach zu meistern sind. Einer nach dem anderen. Hintereinander.

Das Geheimnis dahinter lautet: „Divide et impera!“ Oder auf deutsch: „Teile und herrsche!“ Die lateinische Redewendung besagt: Wenn du eine große Aufgabe (wie zum Beispiel ein Land besiegen, dein Unternehmen gründen oder einen Kuchen backen) in lauter kleine Einheiten unterteilst, musst du nur jede kleine Einheit für sich angehen (eine einzelne Schlacht gewinnen, einen bestimmten Vertrag fertig machen oder ein paar Zutaten einkaufen) – und am Ende hast du die große Aufgabe geschafft.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Starre nicht ehrfürchtig auf das große Ganze! Konzentrier dich lieber auf die kleine Aufgabe unmittelbar vor dir und erledige sie, damit du dich danach wieder der nächsten kleinen Aufgabe widmen kannst! So schaffst du Großes, indem du lauter Kleines erledigst, klar?

Die Energie der Machbarkeit

Horchen Sie mal in sich hinein: Was fühlt sich leichter an?

  • Ein ganzes Buch zu schreiben? Oder heute noch das nächste Kapitel fertig zu machen?
  • Das Jahresvertriebsziel zu erreichen? Oder heute noch drei wichtige Kunden anzurufen?
  • Ein Studium zu absolvieren? Oder zwei Stunden auf die nächste Klausur zu lernen?
  • Acht Kilo abzunehmen? Oder statt einer Apfelschorle zu Mittag Wasser zu bestellen?
  • Viel Geld zu sparen? Oder einmal einen Dauerauftrag für das Sparkonto einrichten?

Sie merken, worauf ich hinauswill: Die meisten vermeintlich großen Dinge, sind in Wirklichkeit zielmlich klein. Wenn wir aber nur aufs Große schauen, erscheint es uns unverhältnismäßig anstrengend. Wir verlieren Energie, weil es nicht machbar erscheint, uns einschüchtert. Schauen wir hingegen nur auf den nächsten Schritt, gibt es nix mehr zu jammern oder motzen, sondern nur zu machen. Am besten jetzt gleich.

Also: Müde machen uns nicht die großen Aufgaben. Es sind die vielen kleinen unerledigten, die uns Energie rauben. Fangen wir hingegen einfach mal an, ohne auf das Endziel zu starren, gehen sie uns meist leicht von der Hand. Denn nun sind sie kurz, einfach, machbar. Schließlich geht es immer nur ums nächste Schrittchen …

Ein sinnvolles und produktives Leben führen

Das Schönste dabei: Wer einfach tut, was getan werden muss, und dabei noch seinen eigenen Zielen entgegenstrebt, erlebt sein tägliches Leben als befriedigend und sinnvoll – obwohl (weil!) er ständig produktiv vor sich hinwurschtelt. Was gibt es Schöneres?

Also, liebe Schweinehundefreunde:

  • Was sind Ihre nächsten Herausforderungen?
  • Wovor haben Sie noch Respekt, weil Ihnen die schiere Größe der Aufgabe den Atmen raubt?
  • Welches Projekt sollten Sie in kleine Einheiten unterteilen und dann jede einzelne einfach angehen, statt noch länger abzuwarten?

Ich könnte mir vorstellen, Sie haben da so eine Idee …

Herzliche Schweinehundegrüße

Ihr

Stefan Frädrich

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  • Das Prinzip, das Sie erklären und empfehlen danach zu handeln, ist klar, aber hat doch mit dem eigentlichen divide et impera nichts zu tun, das ja die Entzweiung der Einzelgruppen beabsichtigt, um die Zerworfenen besser zu beherrschen.

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